Bailey and Potter, CPA

Homepage der Familie Winkelhausen, online seit 2004, updated 2012

Im Jahre 2009 haben wir für die Homepage ein grundlegendes "Lifting" beschlossen

Der Umfang der Seite hat im Laufe der Zeit ein solches Ausmaß angenommen, dass sie in ihrem alten Design kaum mehr zu handhaben war. Das zu ihrer Erstellung verwendete Programm wurde durch die schiere Datenmenge zu schwerfällig und störanfällig.

Wir hoffen, dass unser neues Design auf Ihre Zustimmung stößt. Leider treten bei der Gestaltung einzelner Seiten immer noch Schwierigkeiten mit Umbruch und Textfluß auf. Diese sollen nach und nach behoben werden.

Ohne Hilfe unseres Vaters nach dessen Tod am 26.09.2011 dauerte es länger, sie so weit fertig zu stellen, dass wir sie ins Netz stellen konnten.

 

Streiflichter aus der Familiengeschichte

 

Abschrift der Militär-Entlassungsurkunde von
 Ludwig Winkelhausen

...Seiner Königlichen  Majestät in Preußen, bestallter General der Cavallerie, Commandeur en  Chef des Regiments Königin Dragoner, Gouverneur der Vestungen Danzig und Thorn, General Inspecteur der Cavallerie in Preußen, Ritter des jetzigen Preußischen, und des Kaiserlich Russischen St. Andreas Ordens...
Ich Friedrich Adolph Graf von Kalckreuth füge hiermit zu wissen, dass der Vorzeiger dieses Ludwig Winkelhaus, 36 Jahre alt, aus Lauenburg gebürtig, ein Cantonist des obgedachten Regiments, wegen kleiner Statur zum Allerhöchsten Königlichen Militairdienst untauglich ist, derselbe sich als Schumacher in besagtem Orte zu etablieren wünscht; so wird er zu diesem Behuf seines bisherigen Enrollments entlassen, und ihm der Abschied hiermit ertheilet.

Gegeben im Stabsquartier zu Pasewalk den 4. Juny 1808

                                                                                         von Kalckreuth“


  Eintrag in das Bürgerbuch von Danzig

Unter Buchstabe „W“:

„May 17 1808 Ludwig Winckelhaus gebürtig aus Lauenburg, welcher seinen Abschied von dem Generalfeldmarschall Graf v. Kalkreuth Exc: produciert auf einen Schuhmacher“

Anmerkung: Von Kalckreuth leitete die Verteidigung Danzigs gegen dieanstürmenden napoleonischen Truppen im Jahre 1807. Er musste einen Waffenstillstand akzeptieren. Danach war Danzig von 1807 bis 1813 von den Franzosen besetzt. In dieser unruhigen Zeit gründete mein UrUrgroßvater seine Familie.Ein Kirchenbucheintrag lautete: „wegen des Bombardementes musste die Taufe auf einen späteren Tag verlegt werden“.

In den Totenbüchern Danzigs aus dieser Zeit findet man häufig Sterbeeinträge französischer Offiziere


Taufschein meines UrUrgroßvaters Ludovicus Winckelhaus

„Dem verstorbenen Hutmachermeister und Bürger Frantz Winckelhaus ist von seiner Ehefrau Catharina gebohrene Popowski ein eheleiblicher Sohn ......... Ludovicus den 10ten August 1770 zu Lauenburg gebohren, welcher den 17ten d.M. getauft, und folgende T aufzeugen hat: 1. Ludwig Wieneki, 2. Albertina ... Dieses wird aus dem Taufbuch der Römisch Catholischen Kirche zu Lauenburg hiermit attesttieret.

 Lauenburg, den 14ten January 1808

                                                       Albertus Klossowski

         Siegel                                      Decanus et Prepositius Leborgensis“



Gerichtliche Bestätigung der Taufbuchabschrift

“... daß der hiesige catholische Probst Herr Adalbertus Klossowski welcher berechtigt, Taufscheine aus dem Kirchenbuche zu ertheilen, vorbeschriebenen Taufschein für den Hutmacher Ludwig Winckelhaus ausgestellt, auch seine darunter befindliche Unterschrift für seine eigene Hand, sowie das Siegel für das Kirchen-Siegel gerichtlich anerkennt, .........wird hierunter auf Verordnung des hiesigen Gerichts Justiziales (?) und auch vor Unterschrift pflichtmässig attestiert.”

               Lauenburg, 14. Januar 1808

                       Königl. Preuß. Stadtgericht

                                         2 Unterschriften „


Sterbeeintrag meiner UrUrgroßmutter in der Nikolaikirche Danzig am 28.11.1825:”Theresia Wintelhausen, 35 Jahre, ohne Dr., Auszehrung, Bürgersfrau, Hinterlässt: den Wittmann Ludwig Wintelhausen, 6 Kinder, Brodbänken 70.“


Anmerkung: Der Familienname wurde in der Mitte mit „t“ statt mit „k“ geschrieben. Ludwig war beim Tode seiner Frau 55 Jahre alt und hat nicht wieder geheiratet. Die 6 Kinder waren zum Zeitpunkt des Todes der Mutter zwischen 4 und 16 Jahre alt.


Aus der Festschrift zur Jahrtausendfeier der Rheinländer in Danzig im Jahre 1925 geht hervor, dass in der Zeit von 1550 bis 1750 ca. 650 rheinische Einwanderer Bürger von Danzig wurden, die namentlich nach Stand und Herkunft und Zuwanderungsjahr genannt sind. Darunter sind in dieser Zeit ca. 20 aus Düsseldorf und Umgebung, zumeist Kaufleute.


Die Stadt Lauenburg hatte zu Zeiten von Frantz Winckelhaus, Hutmachermeisterr und Bürger, der um 1750 herum gelebt haben muss, mein ältester bekannter Vorfahre, etwa 1300 Einwohner, darunter 4 Hutmacher. Verschiedene große Brände zerstörten u.a. das Rathaus, sodass dabei sicher entscheidende Dokumente für die Familien- forschung für immer verlorengingen.


Auszüge aus den schriftlichen Erinnerungen meines Vaters Kurt Winkelhausen:

“In Praust an der Ostbahn wurde ich für 2 Jahre in der größten Baumschule Westpreußens als Lehrling aufgenommen. “

„1901 bekam ich vom Vater das erste Fahrrad mit Ballonreifen aus Cleveland, was überall großes Aufsehen erregte, da alle noch Wurstgummireifen fuhren. Von Praust bin ich oft nach Groß Zünder ins sogenannte Werder zu den Verwandten (Wessel) ge- fahren.“

„Die Jahrhundertwende 1900 wurde mit Fackeln, Kanonenschlägen, Tanz und Bier ge- feiert. Die Kirchenglocken waren von allen Seiten zu hören. Wie mag es wohl im Jahr 2000 zugehen?“

Stationen der Tätigkeit als Gartenarchitekt: Mitwirkung an der gärtnerischen Gestaltung der ehemaligen Kölner Wallanlagen um 1906. Vorplanung des Hamburger Stadtparks. 1. Preis (5000 Goldmark) beim Wettbewerb der Planung des Osterholzer Friedhofes in Bremen 1910 bei 95 eingegangenen Entwürfen. Ab 1912  viele Villengärten in Frankfurt/M.

Ab 1920  von Eisenach aus Anlagen in Thüringen, Magdeburg, Pommern und Schlesien.

Von der Tätigkeit als Gartenarchitekt allein konnte er in der Zeit nach 1920 eine Familie mit 4 Kindern nicht mehr ernähren. Da half der Ertrag aus der Gärtnerei und der Baumschule und wir Kinder mussten schon früh nach der Schule im Betrieb mithelfen. Was uns aber nicht geschadet hat.


Altpreußische Biographie

Zitat über Hermann Alexander Winkelhausen : „Er war ein fleißiger, widerstandfähiger Mann, der früh morgens um fünf Uhr seine Arbeiter auf dem Hof zu empfangen pflegte und abends in der eigenen Probierstube mit seiner Kundschaft bis zum Anbruch der Polizeistunde kneippte. Noch in seinem sogenannten Ruhestande betätigte er sich als Landwirt auf 60 Morgen Acker, und da ihm diese Fläche noch nicht genügte, pachtete er weitere 40 Morgen dazu und blieb rastlos tätig, bis er an den Folgen einer Lungenentzündung starb.“

Zitat über Max Winkelhausen: „Als ein im Grunde musisch veranlagter Mensch verstand er es, einen Kreis musikalischer Menschen, die von Bach bis Brahms sehr wohl zu Hause waren, um sich zu sammeln, Pflegte sein Violinspiel  und erfreute sich an den Rosenkulturen seines Gartens.“

Zitat über Otto Winkelhausen:“ Neben seiner geschäftlichen Tätigkeit hat W. an den Belangen seiner Vaterstadt lebhaften Anteil genommen. Seit den achtziger Jahren war er Stadtverordneter, zeitweise Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung, später auch Mitglied des Magistrats. Er war Gründer des Kriegervereins Pr.Stargard, mit dem er im Frühjahr 1888 zum Begräbnis des in der Provinz allseits verehrten alten Kaisers (Wilhelm I.) reiste, gehörte auch zu den Mitbegründern des Kreis-Kriegervereins Pr.Stargard und blieb dessen Vorsitzender bis 1918. Für sein Wirken in der allgemeinen Öffentlichkeit wurde ihm der Kronen- und Rote-Adler-Orden verliehen. Mit seiner Ernennung zum Kgl. Preußischen Kommerzienrat im Jahr 1909 wurden seine Verdienste als Unternehmer von der Regierung anerkannt.

Nachruf auf Rudolf Winkelhausen in der Danziger Zeitung vom 8.Oktober 1918

„ Einäscherung. Am Sonntag wurde der in voriger Woche verstorbene Kaufmann Rudolf Winkelhausen im hiesigen Krematorium eingeäschert. Eine außerordentlich große Trauerversammlung gab Zeugnis für die hohe Wertschätzung, die der Verstorbene hier genoß. Archidiakonus Brausewetter würdigte in warm empfundenen Worten  sein Wesen und Wirken. Hat er doch als ältester Mitinhaber der Firma Aug.Wolff & Co. auf dem Gebiete des Danziger Schiffahrtswesens, der Seespedition und des Kohlen- handels, zugleich auch als Besitzer der Fischerschen Brauerei in Altschottland eine führende Stellung in Handel und Industrie  Danzigs gehabt. Der Krieg hatte ihn, der sich für den Abend seines Lebens von den Geschäften zurückzuziehen gedachte, gezwung- en, sich auch weiterhin zu betätigen, In vorbildlicher Weise hat er trotz körperlicher Be- schwerden rastlos weiter gearbeitet. Hätte er sich schonen können, so hätte er wohl noch länger die Früchte seiner Arbeit genießen können. Sein überaus liebenwürdiges Wesen sichert ihm über den Tod hinaus dankbares Gedenken.“


  Übersetzung eines Teiles einer Homepage von Starogard Gdanski

Die Homepage ist in Polnisch verfasst und enthält Fotos, u.a. vom ehemaligen ev. Friedhof und von dem Kronleuchter in der ev. Kirche.

Die Übersetzung des Teiles, der sich mit Hermann Alexander Winkelhausen befasst:


„Anfang des 19. Jahrhunderts entstand ein neuer evangelischer Friedhof bei der südlichen Ecke der Strasse Ulica Owidzka (früher Kirchhofstrasse) etwa 600 m von der Kirche entfernt ... Auf diesem Friedhof befinden sich noch Gräber von historischem Wert. Obwohl er mit einem Drahtzaun umgeben war, wurde er nach 1950 verwüstet.
Unter den alten Gräbern ist bestimmt auch das Grab von Hermann Alexander Winkelhausen. .....-.1865 zusammen mit seinen Teilhabern setzt er die Bauerei in
Betrieb, bei der er, wie man annimmt, die Kapelle St. Catharina 1885 bauen ließ.
1888 schenkte er aus Anlass seines 70. Geburtstages der Kirche St. Catharina einen Kronleuchter, der bis heute hängt.“